Alle Infos zur SEPA-Umstellung

Noch immer ist es so, dass jedes Land bei Zahlungsverfahren sein eigenes Süppchen kocht. Wie man Überweisungen innerhalb eines Landes tätigt, ist meistens klar. Unklar wird es bei einer grenzüberschreitenden Überweisung. Zum Februar des nächsten Jahres sollen die einzelnen nationalen Verfahren bei Überweisungen durch ein einheitliches Verfahren abgelöst werden.

Die einheitlichen Regeln für den Zahlungsverkehr wurden durch Banken und durch die Politik in Europa definiert. Das neue Verfahren nennt sich SEPA. Das steht für Single Euro Payments Area, was übersetzt so viel heißt wie Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Immerhin die 28 EU-Staaten, Island, Liechtenstein, Norwegen sowie Monaco und die Schweiz wollen sich an diesem Verfahren beteiligen.

Kontonummer und BLZ werden abgelöst

Für Bankkunden ergibt sich eine zentrale Neuerung: Die Kontonummer und die Bankleitzahl werden abgelöst. Stattdessen gibt es in Zukunft eine einzige Kennziffer, die alle anderen Kontoangaben ersetzt. IBAN steht hierhei für internationale Bankkontonummer.

In Deutschland besteht diese IBAN aus 22 Stellen. Bis das Verfahren endgültig läuft muss innerhalb Deutschlands bis Februar 2014 noch eine zusätzliche Ziffer mit angegeben werden. Die nennt sich BIC, was wiederum für Business Identifier Code steht. Das ist ein internationaler Bank-Code, der standardisiert ist und in seiner Funktion der bisherigen Bankleitzahl entspricht. Eine andere durchaus gängige Bezeichnung des Codes ist übrigens SWIFT-Code (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication). Bei grenzüberschreitenden Überweisungen werden diese Codes voraussichtlich noch bis Februar 2016 beibehalten.

Für Endkunden ändert sich letztlich wenig: Wer eine Überweisung tätigen möchte, trägt nun nicht mehr Kontonummer und Bankleitzahl in den Überweisungsträger ein, sondern IBAN und BIC. Die findet man dann auf den entsprechenden Rechnungsunterlagen. Wer Geld auf sein Konto überwiesen bekommen möchte, muss wiederum diese beiden Kennzahlen angeben. Die findet man mittlerweile bereits auf seinen Kontoauszügen.

Die Bundesbank bietet übrigens einen SEPA-Migrationsplan zum kostenlosen Download an. Darin werden die wichtigsten Inhalte beleuchtet und es wird darin aufgeführt, was Unternehmen und Privatpersonen bei der Umstellung auf der neue Verfahren alles beachten müssen und wie sie dabei am besten vorgehen können, damit alles reibungslos klappt.