Frankreich: Konto am Kiosk eröffnen

In einem Kiosk erhält man das meiste, was man zum Leben braucht: Was zu essen, Getränke, Zeitungen und Zigaretten. In Frankreich soll es zudem bald möglich sein, in Kiosken auch ein Konto zu eröffnen und andere einfache Dienstleistungen einer Bank in Anspruch zu nehmen.

Ein Kiosk gehört in französischen Großstädten ähnlich zum Stadtbild, wie man es hierzulande vielleicht noch im Ruhrgebiet kennt. Im Herbst soll es soweit sein. Dann soll die sogenannte „Société des Paiements Electroniques“ an den Start gehen. Dahinter verbirgt sich eine Idee von Hugues Le Bret, ehemaliger angestellter einer französischen Großbank. Die Grundidee ist einfach: Man nehme eine bestehende Infrastruktur und ermöglich den Leuten dort neue Dienstleistungen, für die die bestehende Infrastruktur knapp bemessen ist. So soll man in Frankreich dann bald am Kiosk ein Konto eröffnen oder eine Kreditkarte beantragen können.

Die Umsetzung, um ein Konto am Kiosk eröffnen zu können, ist schon recht weit fortgeschritten: Die IT-Infrastruktur ist vorhanden, die Behörden haben grünes Licht gegeben. In einem nächsten Schritt müssen nun die Kioske mit den nötigen Terminals ausgestattet werden, an denen Kunden dann ein Konto eröffnen können. Im ersten Schritt soll 40 Kioske zum Marktstart mit den Terminals ausgerüstet werden. Die Gebühren für das Konto stehen auch schon fest: 20 Euro soll es kosten, das Konto zu eröffnen. Zudem fallen Gebühren an, wenn man Geld abhebt. In den ersten 18 Monaten nach Geschäftsaufnahme will man schon 100.000 Kunden gewonnen haben. Hier in Deutschland haben wir weiterhin nur die Möglichkeit ein Bankkonto bei einer Bank zu eröffnen. Dafür geht dies aber auch online.