HypoVereinsbank schafft Überziehungszinsen ab

Es ist ein klares Signal in den Markt und in die Richtug der Kunden: Die HypoVereinsbank verabschiedet sich vom Überziehungszins.

Ob das Beispiel der HVB Schule machen wird, bleibt abzuwarten. Bislang können Bankkunden ihr Konto im Rahmen des eingeräumten Dispos überziehen. Hierzu berechnen die Banken den Dispozins. Das wird auch die HVB weiterhin machen. Wird das Konto stärker überzogen als durch den Dispo abgedecket, werden noch einmal höhere Überziehungszinsen fällig. Und das wird die HVB in Zukunft nicht mehr so handhaben.

Wer sein Konto bei der HVB überzieht, zahlt den Dispozins und wird gegebenenfalls auf günstigere Alternativen hierzu hingewiesen – zum Beispiel auf die Möglichkeit einer Umschuldung mit einem Konsumentenkredit.

Mit dieser Entscheidung ist die HVB im Markt nicht allein. So berechnet zum Beispiel die Hälfte aller Sparkassen keinen Überziehungszins mehr. Das ist bei den Großbanken in Deutschland anders. Deutsche Bank und Commerzbank äußerten auch bereits, weiterhin am Überziehungszins festhalten zu wollen.

Mit überzogenen Konten verdienen die Geldhäuser hierzulande viel Geld. Manche verlangen zweistellige Zinssätze, was durch die aktuellen Marktgegebenheiten eigentlich kaum zu rechtfertigen ist. Bei den Überziehungszinsen wird dann obendrein noch einmal ordentlich zugelangt. Bei der HVB lag dieser Aufschlag bislang bei fünf Prozentpunkten. Das wird fortan dann ja wegfallen.