Kreditkarten für Kinder

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Banken versuchen, Kunden so früh wie möglich zu gewinnen. Ein Angebot, mit dem man diesem Ziel näher kommen möchte, ist, dass bereits Kinder eine Kreditkarte bekommen. Manche Produkte sollen schon von Kindern ab sieben Jahren genutzt werden können – das Einverständnis der Eltern natürlich vorausgesetzt.

Eine Kreditkarte für Kinder muss man sich wie die Prepaid-Karte für das Handy vorstellen. Hierzu können die Eltern einen monatlichen festen Betrag definieren, den der liebe Nachwuchs mit der Kreditkarte bezahlen darf. Ist der Betrag verbraucht, kann die Karte auch nicht mehr zum Bezahlen eingesetzt werden. Das ist bei sogenannten Debit-Kreditkarten anders: Hier kann man den ganzen Monat hindurch mit der Karte bezahlen, am Ende des Monats werden die Ausgaben zusammen gerechnet und der Gesamtbetrag dann vom Konto abgebucht. Ist der Betrag dann höher als das Guthaben auf dem Konto, rutscht dieses ins Minus. Das soll bei Kreditkarten für Kinder, die nach dem Prepaid-Modus funktionieren, vermieden werden.

Doch Vorsicht: Nicht alle Prepaid-Karten sorgen automatisch dafür, dass ein Konto im Guthaben bleibt. Wird die Zahlung zum Beispiel nicht elektronisch übermittelt, so findet kein Abgleich mit dem Kontoguthaben statt. In diesem Fall kann die Zahlung also höher ausfallen als das Guthaben. Bei einer elektronischen Übermittlung wäre die Karte hingegen gesperrt worden. Überzieht allerdings ein Kind seine Kreditkarte, so ist dieser Vertrag nichtig, da einem Kind aus gutem Grund kein Kredit vermittelt werden darf. Es ist allerdings nicht eindeutig erklärt, ob Eltern für Kreditkarten-Einkäufe der Kinder haftbar machen. Hier lauern also Stolperfallen.

Allerdings gibt es auch Kreditkarten, die tatsächlich nur im Guthabenbereich genutzt werden können und zum Teil auch Kontrollmöglichkeiten für Eltern vorsehen – zum Beispiel erhalten Eltern eine SMS, wenn ihr Kind mit der Kreditkarte einkauft. Andere Kreditkarten für Kinder haben eine Jugendschutzfunktion – so können zum Beispiel keine Alkoholika mit der Karte gekauft werden. Geht das Kind zum Beispiel in den Sommerferien ins Ausland, so kann eine Kreditkarte sinnvoll sein, da sie sicherer ist als Bargeld und bei manchen Anbietern das Abheben von Bargeld auch im Ausland kostenlos ist.