Banken suchen nach neuen Erlösquellen, denn niedrige Zinsen sorgen dafür, dass weniger Geld in die Kassen gespült werden. Gleichzeitig bleiben die Kosten für die Dienstleistungen bei den Banken aber bestehen.
Das führt dazu, dass Kosten reduziert werden sollen und neue Einnahmemöglichkeiten geschaffen werden sollen. Mit der Einführung des Online-Bankings köderten viele Banken neue Kunden vor allem durch eine kostenlose Kontoführung. Während bei der Sparkasse oder Volksbank noch zehn Euro oder mehr im Monat fällig wurden, boten Online-Banken die gleichen Dienste kostenlos an.
Gebühren für einzelne Dienstleistungen
Banken wollen aber auch Geld verdienen und so etablieren sie nun Gebühren für einzelne Dienstleistungen, die bislang kostenlos angeboten würden. So verlangen manche Banken fortan Gebühren für das Einreichen von Papierbelegen. Das konnte in der Vergangenheit subventioniert werden, indem mit dem Guthaben auf den Konten gearbeitet werden konnte. Bei den derzeit niedrigen Zinsen funktioniert das aber nicht mehr.
Und so gehen die einen Banken hin und verlangen Gebühren für Überweisungen mit Beleg, andere Banken erhöhen die monatlichen Pauschalgebühren. Wer nun also ein kostenloses Girokonto sucht, muss genau hinschauen: Viele Konten sind zwar nach wie vor ohne Kontoführungsgebühr; wirklich kostenfrei sind sie indes nicht – in Gebühren für Karten stecken dann zum Beispiel doch regelmäßig anfallende Beträge, die der Bankkunde tragen muss.
Ist man sich in der Bankbranche einig, dann werden vielleicht bald auch mehr Banken nachziehen. Das könnte dann das Ende vom kostenlosen Girokonto sein, auch wenn auf dem Etikett zunächst einmal keine Kontoführungsgebühren erhoben werden.