Die ING-DiBa hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn erzielt. Der Gewinn kletterte gegenüber dem Vorjahr um mehr als 45 Prozent auf 474 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Commerzbank verdiente im gleichen Zeitraum weniger als ein Sechstel dieser Summe.
Die ING-DiBa ist Europas größte Direktbank. Und diesen Status konnte sie im letzten Jahr etablieren – auch weil es ihr gelang, viele Neukunden zu gewinnen. Die Bank lässt diesbezüglich die Zahlen sprechen: 2013 konnte man 500.000 neue Kunden verbuchen. Diese schlossen bei der Direktbank insbesondere ein Tagesgeld- oder ein Girokonto ab. Insgesamt stieg der Kundenstamm damit auf 8,1 Millionen Kontobesitzer, das Geschäftsvolumen kletterte um 17 Milliarden Euro auf 204 Milliarden Euro. Die Zahl der Girokonten stieg im vergangenen Jahr zudem um zwölf Prozent auf 1,1 Millionen und überschritt damit zum ersten Mal die Millionengrenze.
Das Wachstum ist zu einem großen Teil dem Tagesgeldangebot der Bank zuzuschreiben. Hier zählt die Bank schon nahezu traditionell zu den Banken, die die beste Verzinsung auf das Tagesgeld anbieten. Zudem sind die Soll-Zinsen zum Beispiel für Dispo- und Überziehungskredite beim Girokonto niedriger als beim Wettbewerb. Diese Preisstrategie will die ING-Diba auch in Zukunft beibehalten. Der Erfolg scheint ihr bei dieser Strategie Recht zu geben.